Tierrefugium Hanau Newsmeldung
23. Dezember 2015 - Hanau-Großauheim


Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer des Tierrefugium Hanau,

Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr neigt sich dem Ende zu.
Wir möchten uns deshalb ganz herzlich bei Euch allen bedanken.
Wir danken Euch dafür, dass Ihr es uns ermöglicht Tiere in großer Not zu retten.
Wir danken Euch für Eure Unterstützung, mit der wir die geretteten
Tiere pflegen und versorgen können.

Es ist immer schwierig Dank in Worte auszudrücken, deshalb möchten wir Euch einfach wissen lassen,
dass wir Eure treue Unterstützung mehr als zu schätzen wissen und die "Tierrefugianer"
allesamt ganz besondere, tierliebe Menschen sind!

Wir wünschen Euch und Euren liebsten eine tierleidfreie Weihnacht und
einen vor allem gesunden Rutsch ins neue Jahr!

Drane, Giovanna, John und alle Herzen des Tierrefugium Hanau



Zum Nachdenken während der besinnlichen Tage möchte ich Euch noch meine Ansprache zur
Tiersegnung im Hundiversum am 20.12.2015 als Anregung mit auf den Weg geben:

"Wir segnen unsere Hunde und Katzen essen aber Schweine, Schafe, Hühner und Rinder, während  auf der Welt alle 5 Sekunden ein Kind verhungert, damit wir unsere niederen Bedürfnisse befriedigen können. Wir pferchen unser Nutzvieh in an Perversität nicht zu überbietende Mastanlagen und füttern sie mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die eigentlich die Lösung des Welthungers wären.  Wir entreißen Kinder ihren Müttern, um Fleisch und Milch zu gewinnen. Wir schlachten Tiere auf grausamste Weise millionenfach, um Luxuskleidung wie zum Beispiel Pelzmäntel zu produzieren. Wir stellen Tiere aus kommerziellen Gründen in Zirkussen, Zoos und Aquarien zur Schau, berauben sie ihrer Freiheit und zwingen sie in ein unwürdiges und nicht artgerechtes Leben. Wir überfischen unsere Meere und zerstören unwiderruflich am Fließband Lebensraum. Wir vollziehen nachweislich sinnlose und grauenhafte medizinische Experimente an den verschiedensten Tierarten. Wir jagen aus purer Lust am Töten und reisen für immens viel Geld sogar in ferne Länder um dieser abartigen Passion zu frönen. Wir rotten ganze Arten aus um unsere Potenz zu steigern und verkaufen Tiere zur Befriedigung unserer sexuellen Gelüste in eigens dafür eingerichteten Bordellen.

Albert Schweizer hat eine ganz wunderbare Aussage zum Besten gegeben, die eigentlich alles aussagt was Tierschutz beinhalten sollte:
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Daraus folgte für Schweitzer, dass die Grundsätze der Ethik nicht an der Artengrenze zwischen Mensch und Tieren enden, sondern der Mensch zu ethischem Verhalten gegenüber der gesamten Schöpfung verpflichtet ist. Für ihn bedeutete das unter anderem auch, dass das Töten von Tieren für die Ernährung der Menschen nicht zulässig sei.  Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, dann wird klar, dass nichts und niemand uns dazu bemächtigt, das Leben eines Mitgeschöpfes aus gleich welchem Grund gewaltsam zu beenden. Weder ist es uns selbst erlaubt, noch dürfen wir ein solches Verbrechen in Auftrag geben.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es Ziel des Tierschutzes sein muss das Leid der Tiere zu mindern. Dieser Gedanke ist im Ansatz falsch. Es darf nicht das Ziel sein, etwas zu mindern oder zu verringern, denn dann würde es immer noch Leid geben. Man kann ja auch nicht nur etwas minder ermordet oder etwas weniger vergewaltigt werden. Tierschutz sollte zum Ziel haben ein solches Leid gänzlich zu eliminieren. Tierschutz darf auch nicht bei Hund, Katze oder Kaninchen enden, sondern beginnt hier. Wie kann ich mich Tierschützer nennen, wenn mich das Leid anderer Mitgeschöpfe nicht berührt? Tierschutz ist eng verbunden mit moralischen, ethischen und philosophischen Fragestellungen und meistens sind die Antworten schon von Anfang an klar, man muss sie nur wahrhaben wollen.
Tierschutz bedeutet Aufklärung. Als Tierschützer musst Du über all diese Missstände aufklären, auch wenn man dich belächelt, beschimpft und bedroht. Außer den Tierschützern haben die Tiere kein Sprachrohr, um über ihr Leid zu berichten.

Eine Kuh ist genauso leidensfähig wie ein Hund und ein Schwein ist genauso zu Gefühlen fähig wie eine Katze. Ein jeder kann zum Tierschutz beitragen. Geht in Euch und lernt ausnahmslos alle Geschöpfe dieses Planeten zu respektieren, dann erkennt ihr, dass es sich besser und glücklicher lebt, wenn man dies mit einem reinen Herzen tut.
 
(John D. Kraft, Dez. 2015 )